Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt – „bemerkenswert“ in Rödles

Auch zur sechsten Veranstaltung dieser Reihe sind wieder viele Besucherinnen und Besucher gekommen. Sie wurden mit gefalteten Schiffen auf den Kirchenbänken begrüßt.

„Das Symbol des Schiffes wird uns durch den Abend begleiten“, so Monika Link bei ihrer Begrüßung. Zusammen mit Marion Greier und Renate Molitor bildet sie das Gemeindeteam, das sich den Namen  „Himmel, Herrgott, Sakrament“ gegeben hat und den Abend vorbereitet hat. Der Gedanke hinter diesem Namen ist klar: wie Pfarrer Rainer M. Schießler mit seinem gleichnamigen Buch, so möchte auch das Team in Rödles versuchen, neue Wege zu gehen und einen ganz eigenen Stil zu pflegen.

Was für das Team bemerkenswert ist, vermittle das Lied von Clemens Bittlinger „Aufstehn, aufeinander zugehn“. Und so startete der Abend mit dem gemeinsamen Singen dieses Liedes. Beeindruckend, denn eine volle Kirche mit vollem Gesang erlebt man heutzutage selten.

Als Schiffsrumpf der Gemeinde Rödles bezeichnete Monika Link die vielen ehrenamtlichen Dienste. Man sehe sie kaum, aber sie seien enorm wichtig.

Das Kirchengebäude stehe für das Schiff in seiner ganzen Pracht und Größe. Die Kirche in Rödles ist sehr schlicht gehalten, „so schlicht, wie ER war, der Heilige Ulrich, der Patron unserer Kirche“, so Marion Greier. Das aufwendige und schöne Glasfenster im Chorraum zeige den Heiligen. Man müsse allerdings bei Tageslicht noch einmal wieder kommen, um das Fenster mit seinen Farben gut sehen zu können. Neben der Kirche gebe es in Rödles noch zwei Glaubensorte, die Pieta des Künstlers Metz aus Langenleiten sowie die Pieta aus Mooreiche des Künstlers Herbert Waibl, der in Rödles lebt. Zum sichtbaren äußeren Erscheinungsbild der Kirchengemeinschaft in Rödles gehöre aber noch mehr. Es sind vor allem die Menschen, die das Bild der Kirche und der Gemeinde prägten. Es ist kein Geheimnis, dass es zwischen Kirche und dem Alltag der Menschen eine Kluft gebe. Das Gemeindeteam in Rödles hat sich deshalb auf die Fahnen geschrieben, Brücken zu bauen in die konkrete Lebenswelt der Menschen, die suchend und fragend einen Ausdruck für ihren Glauben finden wollen.

Als Segel des Schiffes „Kirche“ bezeichnete Renate Molitor schließlich die vier Vereine des Ortes: Die Musikkapelle, den Obst- und Gartenbauverein, die Freiwillige Feuerwehr und den Sportverein DLJK. Alle helfen zusammen, dass ein gutes Miteinander in der Gemeinde herrsche. „Alle teilen und helfen“, auch das sei gelebter christlicher Glaube. „Bei allem bleibt die Verbindung zur Kirche wichtig“, betonte Monika Link. „Und trotzdem müssen wir neue Wege finden, um die alten Traditionen in ein modernes Leben zu übersetzen.“

Mit dem Text „Wenn du…“ von SyWolf, Autor der bekannten und lesenswerten Gedichtbände des Carlina acaulis Verlags, ebenfalls wohnhaft in Rödles, und dem Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ schloss sich der thematische Kreis des Abends.

Mit dem ermutigenden Aufruf „Machen wir uns auf in eine bemerkenswerte Zukunft“ dankte Monika Link allen Besucherinnen und Besuchern und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die im Anschluss zu einem Imbiss und zur Begegnung einluden. Begegnung – sicher eines der Früchte dieser Abende. Denn wir brauchen auf dem Weg in die Zukunft verbindende, Beziehung stiftende Begegnungen. Sie sind wie Fäden, die zusammenlaufen zu einem Netz, das trägt und Vertrauen und Zuversicht schenkt.