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„bemerkenswert“ in Heufurt - eine informative und anschauliche Reise durch das Kirchenjahr

Bereits zum fünften Mal lud eine Pfarrei im Pastoralen Raum Mellrichstadt an diesem Abend zu „bemerkenswert“ ein. Am Sonntag, den 04. Februar, stand die Gemeinde Heufurt auf dem Programm. Nachdem die Besucherinnen und Besucher den Berg zur St. Jakobus-Kirche erklommen haben, musste man in den Kirchenbänken gut zusammenrücken. Doch auch dadurch fanden die über 100 Gäste an diesem Abend nicht alle einen Sitzplatz, sondern mussten im hinteren Bereich der Kirche stehen oder auf die Empore ausweichen.

Die vier Glocken der Heufurter Kirche läuteten den Start für „bemerkenswert“ an diesem Abend ein und die Kirchenmusiker auf der Empore spielten einige Takte von dem Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“. Manuel Kümmeth, der Kirchenpfleger und Moderator durch den Abend, begrüßte alle Gäste herzlich in der Kirche und knüpfte am Eingangslied an: „Sie und uns alle hat es heute in Heufurt zusammengeführt“. Gleich darauf stellte er fest, dass es „bemerkenswert“ sei, dass diese Aktion in allen Kirchen des Pastoralen Raums stattfinden kann. Er wies zu Beginn darauf hin, dass er nicht alleine durch den Abend führen wird, sondern von den 14 Ministranten der Pfarrei und der Blaskapelle aus Heufurt tatkräftige Unterstützung bekommt.

Nach einem kurzen Blick in die Geschichte nahm der Hauptteil des Abends die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch das Kirchenjahr. Manuel Kümmeth berichtete über bemerkenswerte Highlights im Laufe eines Jahres. Veranschaulicht wurden die einzelnen Punkte durch verschiedene Symbole, die u.a. von den Ministranten neben den Altar gestellt bzw. gelegt wurden. Das Kirchenjahr beginnt bekanntlich mit der Adventszeit und so war das erste Highlight im Vortrag von Kümmeth der gelobte Nikolausfeiertag am 6. Dezember. Nach einem kurzen Exkurs in die Biografie des heiligen Bischofs Nikolaus von Myra, dessen Figur an der rechten Seitenwand der Kirche zu finden ist, stellte Manuel Kümmeth dessen Bedeutung für Heufurt dar und erklärte den Ursprung des Gelöbnistages.

Eine zweite Besonderheit in Heufurt ist das so genannte Hirtenamt am Morgen des Weihnachtstages, das seit 15 Jahren bereits zur Tradition gehört. Bemerkenswert sei, so Kümmeth, dass dieser besondere Gottesdienst nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Auswärtigen sehr geschätzt wird. Um sich das Hirtenamt in Heufurt besser vorstellen zu können, spielten die Musikerinnen und Musiker an diesem Abend jenes Lied, das an Weihnachten während des festlichen Einzugs ertönt: „Auf Hirten“. Symbolisch brachten die Ministranten für dieses Highlight die Weihnachtskrippe mit dem Jesuskind vor den Altar.

Als dritten Punkt führte Kümmeth den Brauch des Osterbrunnens an und ließ von zwei Ministranten die Osterkerze bringen und anzünden. Er erklärte, dass die Tradition des Osterbrunnens ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stamme und seit 1991 in Heufurt gepflegt werde. In vielen Gemeinden wird der Brunnen zu Ostern bereits am Palmsonntag geschmückt. „Bemerkenswert ist, dass wir in Heufurt an der alten Tradition festhalten, und den Brunnen erst am Karsamstag schmücken und segnen“, so der Kirchenpfleger.

Im Monat Mai finden in Heufurt jedes Jahr mehrere Marienandachten an der Lourdes-Grotte statt. Sie haben immer einen sehr guten Besuch, was sicherlich auch daran liegt, dass die Andachten von der Blaskapelle mitgestaltet werden. Im letzten Jahr feierte die Gemeinde bereits „110 Jahre Mariengrotte“. Bevor nun die voll besetzte Kirche zusammen mit der Blaskapelle das traditionelle Lied „Maria, Mutter, Königin“ sang, brachten die Ministranten als Symbol eine kleine Marienfigur und stellten sie neben die Weihnachtskrippe. „Bemerkenswert ist, dass die Grotte bis heute von engagierten Ehrenamtlichen gepflegt und geschmückt wird.“

Als fünftes Highlight verwies Kümmeth auf das Kirchenpatrozinium am 25. Juni. Zur Einstimmung sangen die Zuhörer des „bemerkenswert-Abends“ die erste Strophe des Jakobusliedes „Mit Freude, Jubel, Dankbarkeit“. Der heilige Jakobus gehört zu den erstberufenen Jüngern Jesu. Er findet sich seit 2012 als Statue vorne links und wird durch seine Symbole - der Muschel und dem Wanderstab - gleich erkannt. Bemerkenswert ist, dass Heufurt der Startpunkt des nördlichen Jakobus-Nebenweges ist, der zum Kreuzberg weiterführt und irgendwann in Santiago de Compostela endet.

Zum Kreuzberg wallt die Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim seit 2007. Und auch hierfür liegt in Heufurt der Startpunkt. Als Symbol dafür steht das Wallfahrtskreuz. Die Wallfahrt von Heufurt zum Kreuzberg findet jedes Jahr am letzten Samstag im September statt, ist gut 33 Kilometer lang und dauert ungefähr 12 Stunden.

Eine letzten wichtigen Fixpunkt im kirchlichen Leben findet in Heufurt im Rosenkranzmonat Oktober statt. Die Stationenmesse mit Lichterprozession beginnt an der Grotte und führt über die Kreuzwegstationen bis zur Pfarrkirche. Symbolisch brachten an diesem Abend die Ministranten einen Abguss einer Kreuzwegstation in die Kirche. 1932 wurde der Kreuzweg eingeweiht und „passt in seiner robusten Art gut in die raue Landschaft der Rhön“, so Kümmeth. Für ihn ist auch bemerkenswert, dass der Künstler der Kreuzwegstationen ein Sohn Heufurts ist.

Abschließend bedankte sich Manuel Kümmeth bei den Gästen dieses Abends und allen Mitwirkenden. Er lud alle zu den besonderen Highlights im Heufurter Kirchenjahr ein. „Doch vorher gibt es noch das nächste ‚bemerkenswert‘ am 18. Februar in Rödles“, so Kümmeth. Der kurzweilige „bemerkenswert-Abend“ in Heufurt mit vielen Infos, guter Musik und einem Zeugnis für eine lebendige Gemeinde fand seinen Ausklang auf dem Kirchenvorplatz bei Glühwein und an wärmenden Feuertonnen. Kümmeth gab allen Gästen noch einen Segenswunsch mit auf den Nachhauseweg: „Seien Sie von Gott gesegnet!“